Warum es beim Thema Glühlampen mehr Sachlichkeit braucht

Licht EinflussDie Wirkung von Licht und Beleuchtung auf den menschlichen Körper wird häufig noch unterschätzt. Dabei ist Licht für viele physiologische wie auch psychologische Prozesse unersetzlich. Es kann über die reine Beleuchtungsfunktion hinaus unter anderem aktivieren, die Konzentration fördern und unsere Stimmung heben. Seit der EU Effizienz Verordnung (244/2009) und dem damit verbundenen faktischen Verbot von Glühbirnen ist aber nichts mehr wie es ursprünglich war. Mit dem Verbot wird eine ganze Technologie der Lichterzeugung verboten, die dem natürlichsten und gesündesten Licht in der Natur, dem Sonnenlicht, am nächsten kommt.Es gibt in der Natur zwar verschiedene Arten der Lichterzeugung, doch wichtig und von Menschen genutzt, sind nur wenige. Einerseits die chemische Art (z.B. Knicklichter, Glühwürmchen) welche kommerziell keine bedeutende Rolle spielt, andererseits die physikalischen Arten der Lichterzeugung. Dazu zählen wir die thermischen Arten wie Glüh- und Halogenlampen, oder auch Kerze oder Kaminfeuer und die Lumineszenz Technologien. Diese werden unterteilt in Elektrolumineszenz, dazu gehören Energiespar –und Fluoreszenslampen, sowie Neon Beleuchtungen an Fassaden und auf Dächern. Sowie die immer wichtiger werdende Photolumineszenz. Auf diesem Wirkprinzip beruhen Laser sowie die LED (engl. "Light Emitting Diode"). Mit dem Verbot der Glühlampen, verbietet man die für den Menschen erste Form der künstlichen Lichterzeugung, die des Feuers. Dieses hat bereits in grauer Vorzeit die Höllen gewärmt und erleuchtet und spielt auch bei Platon eine wichtige Rolle. Schöner drückt das Ingo Maurer, einer der wichtigsten Lichtdesigner unserer Zeit aus: „…Weil die Glühbirne nahe am Feuer bleibt. Feuer ist etwas Archaisches, die Glühbirne hat diesen warmen Ton, hat im Gegensatz zur Energiesparlampe auch rote Wellen. Man schickt uns in eine Öde und vergisst, dass das Licht direkt auf unsere Psyche einwirkt.“ Für Ingo Maurer ist die Glühlampe allabendlich das letzte Feuer in unseren Wohnungen und weckt emotional etwas in uns, das seit Menschengedenken zu uns zu gehören scheint (1).

 

Das Thema mit dem Energiesparen

Nun lässt sich nicht wegdiskutieren, dass Energiesparlampen und LED natürlich weniger Strom benötigen wie Glühlampen. Doch damit ist es so eine Sache. Traditionell gehören Beleuchtungen nicht zu den grössten Energiefressern unserer Zeit. Daten aus Deutschland zeigen, dass nur 4% des gesamten Energieverbrauchs für Beleuchtung aufgewendet wird. Diese Daten sind relativ konstant und gingen auch mit dem Glühlampenverbot nicht zurück, sondern stiegen sogar leicht an. Dies weil die vor allen in Haushalten verbreiteten Glühlampen bei der gesamten Beleuchtung keine Rolle spielen. Grosse Bezüger sind (Hochleistungs-)fluoreszenzlampen in Fabriken und Lagerhallen. Diese gibt es in grossen Stückzahlen und sind ineffizient in ihrem Betrieb. Viel Leistung geht dabei in alten Vorschaltgeräten verloren, welche sich im Betrieb stark erwärmen. Nimmt man den Verwendungszweck der Energie nur bei den Haushalten, sind es 2% der gesamten Energie für Beleuchtung oder 12% des gesamten Stromverbrauchs im Haushalt. Die Haushalte steuern zum gesamten Stromverbauch in der Schweiz 30% zu. Damit beträgt der Anteil der Beleuchtung in den Haushalten rund 4% des gesamten Stromverbrauchs der Schweiz. Auch dieser Wert blieb in den letzten Jahren trotz des Glühlampenverbot relativ konstant. Man vermutet sogenante „rebound Effekte“, also Mehrkonsum durch die energieeffiziente Beleuchtung und weniger Einsparbemühungen der Nutzer (Licht in unbenutzten Räumen löschen) (2, 3, 4).

Accende neutralisiert freiwillig den C02 Ausstoss aller bei uns gekauften Glüh- und Dekorationslampen. Wir haben uns hierbei auf die umweltfreundliche und nachhaltige Erzeugung von Energie konzentriert, da auch unsere Lampen Energie nutzen. Dies um hier auch aufzeigen zu können, wie ein besserer Weg aussehen kann, um Beleuchtungen und Energie insgesamt umweltfreundlicher zu gestalten ohne die Wahlfreiheit der Bevölkerung einzuschränken und sich den willfährigen Einflüssen einer Lobby zu unterwerfen. Bei der weiteren Nutzungen von Energie wie z.B. Heizungen und Mobilität wird genau dieser Weg beschritten. Der Weg einer CO2 Abgabe und Umlage für wenig nachhaltige Energieerzeugung -und Nutzung zur Förderung besserer Methoden. Warum ist der Weg bei der Beleuchtung nicht möglich? Denn dies hat viel stärkere Effekte, da auch Gewerbe, Industrie und Gemeinden, die grössten Verbraucher bei der Beleuchtung, davon betroffen sind und rasch eine nachhaltige energetische Sanierung ins Auge fassen.

 

Das Thema mit dem Licht

Suggeriert wird, dass die als Ersatz für die Glühlampe angebotenen Leuchtmittel gleichwertig mit der Glühlampe sind. Das ist aber nur dann richtig, wenn man Licht nicht als unterschiedlich auffasst und diesem keine eigene Qualität eingesteht. Wird zwischen der Arten der Lichterzeugung unterschieden, lassen sich sehr wohl Unterschiede feststellen. Der Arzt und Humanmediziner Alexander Wunsch hat sich stark mit Licht und Glühlampen auseinandergesetzt und zeigt deren Einfluss auf den Menschlichen Organismus auf. Er bezeichnet das Licht der Energiesparlampen, als eine gänzlich unnatürliche Strahlungsform und sieht darin eine Reihe von Risiken für unsere Gesundheit. Dazu zählt er deren stark blauhaltiges Licht die den optischen Apparat und die Netzhaut schädigen können, sowie Einfluss auf unser Hormonsystem nehmen. Leider kann auch die LED nicht aus der Verantwortung genommen werden. Um funktionieren zu können, braucht es dazu komplexe Elektronik in den Vorschaltgeräten. Die Spannung muss gleichgerichtet (LED funktionieren mit Gleichstrom) sowie auf rund 3V transformiert werden. Je nach Güte der eingesetzten Elektronik flimmert die LED in einer für uns unmerklichen Frequenz stärker oder schwächer. Soll die LED auch gedimmt werden, wird alles noch viel komplizierter und das flimmern stärker. (5, 6)

 

Quellenangaben:

(1): Interview mit IIngo Maurer in der Frankfurter Allgemeinen: " Es werde Licht"

(2): Gesamtenergiestatistik Schweiz, BFE

(3): Energieverbauch der Haushalte, WWF

(4): Der Energieverbrauch der privaten Haushalte 2000-2010

(5): Alexander Wunsch: Ein medizinisches Plädoyer für gesundes Licht

(6): Die Sache mit dem dimmen bei LED